schütteln

schütteln

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schüt|teln ['ʃʏtl̩n]:
1.
a) <tr.; hat: jmdn., etwas [anfassen und] kräftig, schnell hin und her bewegen:
die Flasche vor Gebrauch schütteln; jmdn. am Arm schütteln; den Kopf schütteln; <auch itr.> mit dem Kopf schütteln.
Syn.: rütteln.
Zus.: aufschütteln, durchschütteln.
b) <+ sich> heftig hin und her gehende oder drehende Bewegungen machen:
der Hund schüttelt sich; ich schüttelte mich vor Lachen (musste sehr lachen).
2. <tr.; hat schüttelnd (1 a) von etwas lösen, entfernen:
Nüsse [vom Baum] schütteln; Mehl durch ein Sieb schütteln.
Zus.: abschütteln, ausschütteln, herausschütteln, herunterschütteln.

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schụ̈t|teln 〈V.; hat
I 〈V. tr.〉 schnell hin u. her bewegen ● ich hätte ihn \schütteln können, mögen (um ihn zur Vernunft zu bringen); ein unwiderstehlicher Lachreiz schüttelte sie ● etwas aus dem Ärmel \schütteln 〈fig.〉 mit Leichtigkeit besorgen, erledigen; die Betten \schütteln (um die Federn zu lockern); jmdm. zur Begrüßung die Hand, die Hände, die Rechte \schütteln; sie schüttelte verneinend den Kopf; Pflaumen \schütteln (vom Baum) durch Schütteln des B. vom B. herunterholen ● Mehl, Puderzucker durch ein Sieb \schütteln; vor Gebrauch \schütteln! (Aufschrift auf Arznei- od. Getränkeflaschen) ● von Angst, Ekel, Entsetzen, Grauen geschüttelt; vom Fieber geschüttelt; vom Lachen, Schluchzen geschüttelt
II 〈V. refl.〉 sich \schütteln die Glieder heftig hin u. her bewegen ● der Hund schüttelte sich (und damit das Wasser aus seinem Fell); wir haben uns vor Lachen geschüttelt
[<mhd. schüteln <ahd. scutilon „heftig bewegen“; → schütten]

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schụ̈t|teln <sw. V.; hat [mhd. schüt(t)eln, ahd. scutilōn, Intensivbildung zu schütten]:
1.
a) etw., jmdn. kräftig, kurz u. schnell hin u. her bewegen [sodass er, es in schwankende Bewegung gerät]:
jmdn. [bei den Schultern nehmen und] heftig, kräftig s.;
jmdn. aus dem Schlaf s. (durch Schütteln wecken);
[die Medizin] vor Gebrauch s.!;
die Betten s. (aufschütteln);
der Löwe schüttelt seine Mähne;
verwundert den Kopf, mit dem Kopf [über etw.] s.;
jmdm. bei der Begrüßung die Hand s.;
der Wind schüttelt die Bäume;
ein Hustenanfall schüttelte ihn;
der Ekel schüttelt sie (sie muss sich schütteln vor Ekel);
von Angst geschüttelt sein (vor Angst zittern);
<unpers.:> es schüttelte sie [vor Kälte, Ekel] (sie schüttelte sich [vor Kälte, Ekel]);
Ü ein von Krisen geschütteltes Land;
b) <s. + sich> heftig hin u. her gehende od. drehende Bewegungen machen:
der Hund schüttelt sich;
sich vor Lachen s.;
c) <s. + sich> sich ekeln.
2. durch Schütteln (1 a) zum Herunter-, Herausfallen bringen:
Obst [vom Baum] s.;
den Staub von, aus den Kleidern s.
3. [heftig] hin u. her gehende od. drehende Bewegungen machen:
die Kutsche schüttelt.

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schụ̈t|teln <sw. V.; hat [mhd. schüt(t)eln, ahd. scutilōn, Intensivbildung zu ↑schütten]: 1. a) etw., jmdn. kräftig, kurz u. schnell hin u. her bewegen [sodass er, es in schwankende Bewegung gerät]: jmdn. [bei den Schultern nehmen und] heftig, kräftig s.; jmdn. am Arm s.; jmdn. aus dem Schlaf s. (durch Schütteln wecken); [die Medizin] vor Gebrauch s.!; die Betten s. (aufschütteln); der Löwe schüttelt seine Mähne; drohend die Faust [gegen jmdn.] s.; verneinend den Kopf s.; verwundert den Kopf, mit dem Kopf [über etw.] s.; jmdm. bei der Begrüßung die Hand s.; der Wind schüttelt die Bäume; Die Maschine, von Böen geschüttelt, sodass die Flügel wippten, kreiste noch mindestens zwanzig Minuten im Nebel (Frisch, Gantenbein 387); ein Hustenanfall schüttelte ihn; der Ekel schüttelt sie (sie muss sich schütteln vor Ekel); das Fieber schüttelt ihn (bewirkt, dass er heftig zittert); von Angst geschüttelt sein (vor Angst zittern); <unpers.:> es schüttelte sie [vor Kälte, Ekel] (sie schüttelte sich [vor Kälte, Ekel]); es schüttelte mich am ganzen Körper; Ü Und niemand war da, um ihn zu trauern, in diesem von Krieg und Verrat geschüttelten Land (Seghers, Transit 282); b) <s. + sich> heftig hin u. her gehende od. drehende Bewegungen machen: der Hund schüttelt sich; sich vor Widerwillen, vor Lachen s.; Der Inspektor schüttelte sich vor Vergnügen (Fallada, Blechnapf 67); c) <s. + sich> sich ekeln: Wir pflegten den jungen Burschen, die sich vor Schnaps aller Art schüttelten ..., ihren Anteil an diesem köstlichen gelben Getränk in Schokolade und Bonbons zu vergüten (Böll, Mann 43); Grauenhafte Kneipe, ganz grauenhaft, Maler Philippi schüttelt sich (Bobrowski, Mühle 279). 2. durch Schütteln (1 a) zum Herunter-, Herausfallen bringen: Obst [vom Baum] s.; den Staub von, aus den Kleidern s.; Mehl durch ein Sieb s. 3. [heftig] hin u. her gehende od. drehende Bewegungen machen: die Kutsche schüttelt; Die Maschine schüttelte und bockte im Sturm, wohin man blickte, kotzten die Passagiere (Zwerenz, Kopf 137).

Universal-Lexikon. 2012.

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  • schütteln — V. (Grundstufe) etw. schnell hin und her bewegen Beispiele: Er hat mich kräftig an den Schultern geschüttelt. Vor Gebrauch schütteln! Kollokation: den Kopf schütteln …   Extremes Deutsch

  • schütteln — Vsw std. (11. Jh.), mhd. schütelen, schütteln, ahd. scutilon Stammwort. Iterativbildung zu schütten. deutsch d …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • schütteln — [Basiswortschatz (Rating 1 1500)] Bsp.: • Vor Gebrauch gut schütteln! …   Deutsch Wörterbuch

  • schütteln — schütteln: Mhd. schüt‹t›eln, ahd. scutilōn ist eine nur dt. Intensivbildung zu dem unter ↑ schütten behandelten Verb in dessen Grundbedeutung »heftig bewegen«. – Zus.: Schüttelfrost (19. Jh.); Schüttelreim »Reimspiel mit vertauschten… …   Das Herkunftswörterbuch

  • schütteln — schụ̈t·teln; schüttelte, hat geschüttelt; [Vt] 1 jemanden / etwas schütteln eine Person oder Sache kräftig und schnell hin und her bewegen, sodass sie schwankt oder zittert <jemandem (zur Begrüßung, zum Abschied) die Hand schütteln; von Angst …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • schütteln — 1. durchbeuteln, durchrütteln, durchschütteln, erschüttern, hin und her bewegen, rütteln, schwenken; (ugs.): rammeln, rappeln, wackeln; (landsch.): schlickern; (südd., österr.): beuteln. 2. abschütteln, abwerfen, [her]ausschütteln, herunterwerfen …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • Schütteln — *1. Ar hat in g schütt lt, ass n d r Harzbend l kracht hat. (Franken.) – Frommann, VI, 324, 353. *2. Er schüttelt es aus dem Aermel. Wer ohne lange Vorbereitung viel zu sagen weiss. *3. Er schüttelt mit dem Kopfe, er hat Wasser in den Ohren. Von… …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • schütteln — schüttelnv 1.jnschütteln=jmGeldabverlangen.SowiemaneinenObstbaumschüttelt.Polizeispr.1965ff. 2.sicheinenschütteln=onanieren.1900ff. 3.intr=tanzen.Halbw1948ff. 4.erhatsichgeschüttelt=eristabgemagert.ÜbertragenvomBaum,dessenFrüchteoderBlätterabgesch… …   Wörterbuch der deutschen Umgangssprache

  • schütteln — schụ̈t|teln ; ich schütt[e]le …   Die deutsche Rechtschreibung

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